Ich
habe seit neuestem das historische Kennzeichen erworben. |
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Bis dahin
war es aber ein langer Weg und eine Menge Arbeit!
Als erstes
bin ich zum Tüv gefahren und habe gefragt was an meinem Auto auszusetzen
ist und was geändert werden müsse um das "H" erlangen
zu können. Da an meinem Manta schon sehr viel umgebaut ist hatte
der Tüver natürlich keine Probleme irgend etwas zu finden!
Aber ich
hatte vorgesorgt: Papiere, Papiere, Papiere,.....und das große Manta
Buch
Ich habe mir jede Menge Unterlagen über die Zeit des Manta A
und auch B besorgt,wo sämmtliche Modelle drin standen und deren
technische Ausrüstung.Außerdem hatte ich Gutachten über
Leistungssteigerungen und Bremsanlagen dabei.Wenn der Tüver also
etwas zu bemängeln hatte,so konnte ich ihm sofort den Wind aus
den Segeln nehmen.Verbaute Teile müssen mindestens 20 Jahre alt
sein,also ein 2 Liter 16V aus nem GSI könnta gleich vergessen!Und
noch ein Tip:Immer nett und höflich und bei einigen Sachen ruhig
einsichtig sein! |
Ich
habe einen 2,2i Motor mit G-Kat verbaut, diesen hat der Tüv
akzeptiert,weil eine Verbesserung des Abgasverhaltens erzielt worden
ist (Umwelt zuliebe).Als damals der Motor eingetragen worden ist,wurde
auch sofort ein 5-Gang Getriebe mit verbaut,das wollte der
Tüv damals so haben damit das Abgasverhalten in den verschiedenen
Gängen und Geschwindigkeiten korrekt ist.Der Tüver hatte
damals lange rum gerechnet mit den Übersetzungen von Getriebe,Differenzial,
Radumfang und Motordrehzahl.Der 2,2i ist außerdem schon 20 Jahre
alt und optisch baugleich mit meinem 1,9 Liter Motor.Einen originaleren
Ventildeckel soll ich noch montieren |
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Somit war
die Geschichte mit dem Motor und Getriebe für den Tüver gegessen
und wurde fürs "H" akzeptiert.
Der nächste
Punkt war meine Bremsanlage:
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Vorne
habe ich eine innenbelüftete Bremse vom Rekord 2,2i mit meinen
Bremssätteln die um 10mm verbreitert worden sind. Den Verbreiterungssatz
gabs damals bei Irmscher und kostete 100DM. Hinten habe ich Bremsscheiben
verbaut, das den Tüver natürlich stutzig machte!!!
Ich
habe gar nicht erwähnt das Diese aus einem Golf stammten.
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Ich
habe ihm einen Bericht über den Manta A Turbo vorgelegt, denn
der hatte hinten auch Scheibenbremse "innenbelüftet".
Der
Tüver sofort am meckern: "Die sind aber belüftet
und Sie haben nur maßiv!" Dann
habe ich das Gutachten von Opel aus der Tasche gezogen, Motor Leistungsgesteigert
bis 150PS in Verbindung mit dieser Bremsanlage, hinten "wahlweise"
belüftet oder maßiv!
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Somit war
diese Sache für den Tüv auch erledigt.
Felgen:
Auf Bildern dieses Berichtes, wo auch ein Manta A TE2800 abgebildet
ist, läßt sich erkennen das damals ATS Felgen gefahren
worden sind. Bei den technischen Daten steht 7x13 ATS, der Tüver
schaute bei mir vorne und das sind auch 7x13 ATS, ich weiß nicht
ob er gemerkt hat das hinten 8x13 ATS eingetragen sind und auf die
Einpresstiefe "ET" hatte er wohl auch nicht geachtet. |
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Die hinteren
Reifen 205/60-13 gabs wohl auch schon damals und sind OK, die 185/60-13
vorne wurden akzeptiert, denn was soll man denn vorne anderes fahren?
Die Karosserie
ist bei mir im original Zustand, da gibts nichts zu bemängeln.
Leider zog
meine Handbremse sehr ungleich, das mußte ich beheben, außerdem
hatte der Manta einige Rostlöcher, die pflege ich zwar schon
seit 6 Jahren, aber jetzt wollte der Tüv sie doch gemacht haben 
Die
Frage wegen dem Auspuff hat sich der Tüver selber beantwortet:
"Auß´m Zubehör?" Ich natürlich:
"Jau!"

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Der Innenraum
hatte durch mich so einige Modifikationen erfahren, das hat dem Tüv
gar nicht gefallen und deshalb mußte ich nochmal ran. Meine bezogenen
Sitze mußten auf original Optik gemacht werden und auch die Türpappen,
rote Gurte und die Schaltkulisse. Der Überrollbügel müsse
eingetragen werden oder entfernt werden, da habe ich mich fürs letztere
entschieden. Ach ja und die Musik auf der Hutablage mußte verschwinden.
Die Lautsprecher sind jetzt unter Akustik-Stoff versteckt, davon ist nichts
mehr zu sehen.
Nun mußte
ich aber innerhalb 30 Tagen wieder zur Nachuntersuchung, also hab ich
mir das Interieur von einem Freund geliehen (die Farben stimmten überhaupt
nicht,rote Sitze & schwarze Türpappen). Der Tüv hat aber
eingesehen das es für einen Klassiker so gut wie unmöglich ist
innerhalb so kurzer Zeit eine neue Innenausstattung auf die Beine zu stellen.
Lampen:
Die BMW Scheinwerfer sind ein Sicherheitswichtiger Aspekt. Sie leuchten
die Straße besser aus als die alten Bilux-Lampen.
GANZ
WICHTIG:
Bei
der ersten Tüv-Vorführung alles schriftlich geben lassen,
damit ihr nicht noch 3 mal da hin müßt weil der Tüver
wieder was Neues gefunden hat! Geht
am besten zum selben Tüver wie beim ersten Mal, denn ich hatte
ganz zufällig für die ersten 15 Minuten einen Anderen
und der war nur am mosern und hätte mir das "H" nie
erteilt. Also am besten Namen notieren und telefonisch Termin vereinbaren!!!
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Preise
und noch Wissenswertes: Für die erste Tüv-Vorführung
waren 81 Euro fällig, das beinhaltet das H-Gutachten und eine Hauptuntersuchung.
Die Wiedervorführung kostete 11,50 Euro.
Danach noch
zum Straßenverkehramt, dort bezahlt man fürs Umbeschildern
26,10 Euro und die neuen Verkehrsschilder kosten nochmal 20 Euro.
Damit sind
alle Kosten getätigt und ab nun an kann man Steuern sparen, denn
für 2,2i G-Kat zahlt man z.Z. 332 Euro und eine "H-Zulassung"
schlägt mit 191 Euro zu Buche.
Auch bei
der Versicherungswahl fällt es einem leichter. Ohne H-Zulassung und
mit getuntem Fahrzeug fand sich nur EINE Versicherung, die den Manta als
Youngtimer (älter als 20 Jahre) hätte versichern wollen. Durch
die H-Zulassung wird das Auto auch bei Versicherungen als Oldtimer
anerkannt. Ich bezahle jetzt ca. 64 Euro Haftpflicht-Versicherung im
Jahr. Wenn ich jetzt noch ein Wertgutachten des Oldies habe,dann kann
ich das Auto auch Teilkasko versichern,aber auch das kostet nicht die
Welt.Vorraussetzung für eine Oldtimer-Versicherung ist natürlich
ein Zweitwagen (Alltagsfahrzeug) und eine Garage für den Klassiker!
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