Der Aufbau

Vorgeschichte:

Der Motor war doch gerade erst gemacht worden!Neue Lagerschalen,neue Kolben mit 05er Übermaß,und und und.Aber da dachte sich einer (..... ich):"Och ich bin knapp bei Kasse,spar ich mal ein wenig."Nun sollte mich die Motoreninstandsetzung schon 1200 Euro kosten,deshalb habe ich die alte Ölpumpe wieder eingebaut.Naja,das war noch nicht alles!Ich wußte nicht,das man durch eine Beipaßschraube direkt an der Ölpumpe Öl zugeben muß,damit die Pumpe überhaupt erstmal beim ersten Start Öl fördern kann,obwohl 4 Liter im Motor eingefüllt waren.Also Pumpe trocken und losgefahren.Mich hats nur gewundert:"Nanü, kein Öldruck?"Nun war ich schonmal auf Achse (10km),also schnell bei Kollegen vorbei:"Hömma, da stimmt doch watt nich!"Der wußte sofort was los war und hat mich erstmal darauf aufmerksam gemacht.Tja, wenn´s einem nicht gesagt wird....Nachdem die Pumpe geschmiert war bin ich noch ca.1000km gefahren,bis die Maschine anfing zu klackern.So hab ich viel Lehrgeld bezahlt!!!Kurbelwelle eingelaufen,ein Pleul platt,Steuerkettengehäuse u.A. versaut...Am besten zweiten Motor kaufen und puzzeln.Und das hab ich gemacht.Kurbelwelle schleifen 270Euro+MwSt.,da konnte ich mir den Motor bei eBay für 245Euro+55Euro Sprit ja wohl eher leisten.Jetzt kommt die Kurbelwelle,die Pleul und das Kettengehäuse vom ersteigerten Motor zum Einsatz.Mein gehohnter Block kommt zum Einsatz,4 Kolben (05er Übermaß) mit sauber gefrästen Ventiltaschen kaufe ich nem Kollegen ab,denn min.ein Kolben hatte nen Schlag abbekommen und Horst macht zudem noch den 2Liter Kopf heiß...

Hier zeige ich,welchen Zylinderkopf man laut Horst am besten auswählt,wie er laut Horst bearbeitet wird,was zu beachten ist,welches Werkzeug dafür gut geeignet ist.Außerdem werde ich meinen Leuten über die Schulter schauen,wenn sie mir meinem Motor mit Hilfe eines frei programmierbaren Chips die Laufkultur und die maximale Leistung rauskitzeln.Man darf gespannt sein!
 
Mein ledierter 2,4i Motorblock ist schon wieder zusammen gebaut.Die eingelaufenen Pleul und Kurbelwelle wurden ausgewechselt und sämtliche Lager und Dichtungen wurden erneuert. Außerdem habe ich 4 neue Kolben bekommen.Diese hatten erst eine Laufleistung von 500km hinter sich und haben schon größer gefräste Ventiltaschen,so haben wir Arbeit gespart.Wir sind gerade dabei die Ölpumpe zusammen zu bauen.Dabei ist zu beachten,das in der Pumpe nicht zu viel Spiel zwischen Zahnräder und Deckel ist. 0,05mm (5/100) ist voll ausreichend.Der Deckel wird ohne Dichtung eingebaut!
Montieren werden wir einen 2Liter Kopf, er hat die Bezeichnung XR2E.Laut Ausage von Horst ist dieser Kopf von Werk aus schon ideal für eine Weiterbearbeitung.Der Brennraum wurde erweitert => da der Kopf nur 37er Einlass und 42er Auslass-Ventile hat und der Brennraum am Rand der Ventile aufhört,muß Platz geschaffen werden damit größere Ventile (bearbeitete 40/44er) überhaupt erstmal rein passen.Der Kopf wurde schreg geplant,1,5mm auf der einen und ca.0,2 auf der anderen Seite.

Die Ein.- und Auslass Kanäle wurden strömungsgünstig gefräst,=>d.H.:sie wurden größer gemacht damit mehr Gemisch durchgelangt,außerdem sind die Kanalwände nicht mehr ganz so rau.Polieren muß nicht sein!Die Öffnung der Ventilsitze ist bis aufs Maximum aufgefräst

Die Kanäle wurden so bearbeitet,das die Kurven so flach wie möglich werden

Die Ventile:ausgebaut wurden sie bei einem 2,4i Kopf,nach dem Erleichtern und strömungsgünstiger Bearbeiten kommen sie in dem 2 Liter Kopf zum Einsatz.Die 45er Ventile werden zudem noch auf 44mm runtergedreht. Ich hatte 1/2 Jahr danach einen Risse-Zylinderkopf in den Fingern da war das genauso gemacht,nur die Kanäle waren zusätzlich noch poliert.

Die Ventilsitze müssen für die großen Ventile natürlich nachgearbeitet werden.Horst hat dies auf der Arbeit erledigt,aber das Bild zeigt dazu das Heimwerkzeug

Nachdem nun alles fertig gefräst war,mußte der Kopf noch ausgelittert werden.Es wird so exakt errechnet wieviel Volumen der Motor pro Zylinder hat und welche Verdichtung dadurch resultiert.Nun lag mein Motor schon bei 11. Das ist aber etwas hoch,eine gute Maschine liegt so bei 10,5:1 Deshalb mußte der Brennraum nochmal etwas vergrößert werden. Achtung!!!! Verwechselt die Verdichtung nicht mit dem Kompressionstest!!! Hab schon von einem Motor gehört,der nach dem Tuning 16 bar Kompression gemessen haben soll.

Doppelte Ventilfedern vom BMW 535 haben wir am Kopf angepasst.Bemerkung am Rande:Sie passen nicht auf Anhieb,sollen aber wesentlich besser sein als die Serienfedern oder die harten Federn.
Mit dem richtigen Werkzeug ist das Ventilfedern montieren kein Problem.Als Stößel kommen mechanische zum Einsatz außerdem kommt meine 304Grad Nockenwelle mit 106Grad Spreizung und 12mm Hub rein.Weiterhin ist darauf zu achten,das beim ersten Start des Motors sich die Stößel drehen.Das bedeutet,die Nockenwelle muß ein kleines Achsialspiel haben,damit die Stößel sich drehen und sich nicht einseitig einlaufen.
Inzwischen wurde schon mit dem Krümmer begonnen,denn wenn die Kanäle bearbeitet werden,dann muß die Abgasrückführung auch optimiert werden.
Habe leider weiter keine Pic´s gemacht,aber einiges habe ich noch zu berichten.Das Saugrohr ist natürlich vom 2 Liter Motor,der Flansch wurde auf Krümmerdichtungsmaß aufgefräst.Das Nockenwellenrad haben wir mit Langlöchern versehen.Die Löcher werden vom Loch her gesehen nach links hin aufgebohrt.Das hat folgenden Grund:Da der Zylinderkopf geplant worden ist,ist natürlich die Kette zu lang geworden.Der Kettenspanner versucht jetzt das Kettenspiel auszugleichen.Dadurch wird sich die Nockenwelle gegen den Uhrzeigersinn verstellen.Da wir aber die Nockenwelle wieder exakt auf OT stellen wollen,müssen die Langlöcher her.Der Arretierungsdorn der Nockenwelle zum Ritzel läßt sich rausziehen,dieser stört nur.Wenn man die Nockenwelle trotz Langlöcher nicht auf OT gestellt bekommt,dann kann man das Ritzel um einen Zahn verstellen und noch mal versuchen es mit den Langlöchern zu justieren.

Rechts ist der OT Geber des 2,4i Kabelbaumes zu sehen.Wir versuchten das Teil mit dem Guß-Deckel der Dieselölpumpe.Hoffentlich springt der Motor an!Ich befürchtete nämlich,das der metallische Deckel den magnetischen OT-Geber stört.

" Es funktioniert!!!"

Den Öldruckmesser hab ich nach vorne verlegt,das hat eigendlich einen Nachteil,weil der Druck direkt an der Pumpe gemessen wird und nicht am hintersten Lager.Der Grund dafür : Am hinteren Flansch kam ich immer so bescheiden dran,weil der Auspuff und all so´n Zeug im Weg war.Auf dem Bild ist weiterhin die erleichterte Schwungscheibe zu erkennen und die Riemenscheibe der Wasserpumpe.In die Riemenscheibe habe ich die Schrauben eingesenkt,damit mir die Köpfe der Schrauben nicht den Elektrolüfter zerkloppen.Das ist nämlich eine verdammt enge Kiste...Der Flansch vom Ölfilter ist schon für den Ölkühler vorbereitet.
Mit einem zurecht geflexten Ventil kann man die Ventiltaschen in den Kolben fräsen (wenn man nix anderes hat)

Und damit man auch die Ventiltaschen so fräst,wie man sie eigendlich haben möchte,nimmt man einen alten Zylinderkopf und zerteilt ihn.An diesem Muster von einem BMW wird das ersichtlich. Man setzt den Teil Zylinderkopf mit der Fräse auf den Motor und gibt Gas.Man kann genau erkennen das und wo man fräst."eine tolle Idee"

Diese Ventiltaschen hier waren auch mal das Ergebnis solch einer Konstruktion
Ich war immer am jammern wie teuer doch ein getunter Zylinderkopf von einem namhaften Tuner ist.ABER:So teuer ist das gar nicht!Wenn man sich vorstellt,das es für die Bearbeitung der Kanäle keine Maschinen gibt,sondern alles Handarbeit mit etwas größer dimensionierten Dremeln ist,dann kommt man mit den Preisen besser klar.Der Gußkopf überzeugt darüber hinaus noch durch seine Härte und die neueren Aluköpfe sind zwar weicher,aber dadurch setzen sich die Fräser schnell zu.Man kann sich denken,das ein solches Tuningobjekt nicht in wenigen Stunden gefertigt wird.
Der Ölkühler hat am Manta auch einen ganz besonderen Platz gefunden.Ich wollte ihn dort montieren,wo er dem Wasserkühler keine Luft stielt aber selber noch genug Durchzug bekommt,außerdem sollte er aber nicht unbedingt sichtbar sein.Eigendlich ist mein Motto:"die Karosse bleibt heile",aber dieses Mal habe ich eine Außnahme gemacht.Ich habe ein rechteckiges Loch ins untere Luftleitblech geflext und ein Racinggitter aus VA eingeschweißt & geklebt (mit Karosseriekit).Danach ist es überlackiert worden.Also eine recht unauffällige Maßnahme!Der Ölkühler befindet sich jetzt hinterm Luftleitblech im Radhaus und verrichtet dort seinen Dienst ohne Zwischenfälle....
Jetzt will ich auch endlich einen ordentlichen Auspuff haben!Meiner bricht ständig an den unmöglichsten Stellen und das nervt natürlich.Im Internet habe ich zudem noch ein geiles Hosenrohr gefunden, das will ich auch haben und nachbauen..
Nach einer Weile Fahrt sehen die Kanäle ja recht ansehnlich aus
Ergebnis beim Beschleunigungsrennen in Drensteinfurt 2005 in Klasse 5. Letztes Jahr war ich eine ganze Sekunde langsamer und 2003 auch nochmal eine ganze Sekunde.

Nach dem Einfahren soll die Maschine noch gechipt werden,ich bin noch längst nicht am Ende meiner Ideen........